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von Gabriel » Fr 6. Okt 2017, 12:03
Hallo !
Auch wenn die Diskussion hier schon ein paar Tage alt ist, möchte ich doch noch mal etwas zum Thema loswerden.
Strava hat für mich viele positive Aspekte, z.B. kann man damit wunderbar seine Fahrten tracken, es gibt trainingsunterstützende features und man kann sich von den Aktivitäten der anderen Nutzer zu neuen Routen und Aktivitäten inspirieren lassen. Damit vereint Strava vieles, was es für meine Ansprüche zur optimalsten der verfügbaren Plattformen macht.
Die Segmente und KOMs sind eine ganz eigene Geschichte. Mir persönlich geben die Segmente einen Anreiz, mich auf Trainingsfahrten auch einmal reinzuhängen und somit wird auf der Hausrunde auch für Motivation und Abwechslung gesorgt, was an sich keine schlechte Sache ist.
Wenn aber jemand in einem öffentlichen Park ein Segment anlegt, dann muss demjenigen doch bewusst sein, wie sehr er damit Fußgänger, Spaziergänger, Kinder etc. gefährdet, da es ja tatsächlich Leute gibt, die auf einem solchen Segment auf Teufel-komm-raus das virtuelle Krönchen holen wollen und mit 40 Sachen da durch hämmern.
Und da wären wir schon bei dem Punkt, der mich wirklich aufregt: Die Leute, die meinen, weil in einem öffentlichen Park ein Strava-Segment ist, müsste man gezielt(!) dorthin fahren und ohne Rücksicht auf Verluste da durchjagen, um sich dann die virtuelle Krone der Rücksichtslosigkeit aufzusetzen. Wofür das Ganze? Man bringt nur andere unnötig in Gefahr, ein Radfahrer mit 40 Sachen ist im Ernstfall nicht mehr reaktionsschnell genug, um bspw. einem Kind auf dem Laufrad auszuweichen. Und öffentliche Parks sind nunmal dafür da, dass man mit seinen Kindern unbesorgt und verkehrsberuhigt spazieren gehen kann oder mit der Oma Vögel füttern und was weiß ich nicht alles. Auf jeden Fall nicht dafür, dass irgendwelche Hobbyradfahrer virtuelle Rennen um virtuelle Kronen in virtuellen Bestenlisten austragen.
Bei solchen Aktionen hört bei mir jegliches Verständnis auf und das lässt mich manchmal auch verstehen, warum man als Radfahrer von manchen Menschen regelrecht gehasst wird, da diese Rücksichtslosigkeit ja auf andere Radfahrer zurückfällt.
In dieser Hinsicht finde ich schon, dass Strava einen negativen Einfluß hat, ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Paar Radfahrer in der Prä-Strava-Ära gesagt hätten "Komm, lass uns doch heute mal ein Rennen durch die Fußgängerzone machen". Und daher ist es vollkommen richtig, einige Segmente als gefährlich zu flaggen.
VG
Gabriel