mal wieder Ulle
Was soll man sagen, Jan ist seit 10 Jahren die größte deutsche Radhoffnung und hat "uns" nur einmal das gelbe Trikot geschenkt.
Das er; ich glaube; 5 mal Zweiter wurde und seit fast 10 Jahren immer mit um den Sieg gefahren ist, oder zumindest mit vorn dabei war ist seinen Kritikern wenig wert.
Natürlich sagt er dass er wieder um den Sieg fährt, denn nichts anderes wird von ihm erwartet und dafür wird er von seinem Arbeitgeber bezahlt. Das er einer der bestvedienenden Radprofis ist und in den letzten Jahren keinen wirklich "großen" Sieg eingefahren hat, wird ihm oft übel genommen. Aber nicht ihm sollte man das sagen, sondern seinen Sponsoren. Denn die sind offensichtlich der Meinung dass er werbewirksam genug ist um sein Gehalt zu rechtfertigen.
Das ist eben immernoch eine Sache von Angebot und Nachfrage.
Das er; ich glaube; 5 mal Zweiter wurde und seit fast 10 Jahren immer mit um den Sieg gefahren ist, oder zumindest mit vorn dabei war ist seinen Kritikern wenig wert.
Natürlich sagt er dass er wieder um den Sieg fährt, denn nichts anderes wird von ihm erwartet und dafür wird er von seinem Arbeitgeber bezahlt. Das er einer der bestvedienenden Radprofis ist und in den letzten Jahren keinen wirklich "großen" Sieg eingefahren hat, wird ihm oft übel genommen. Aber nicht ihm sollte man das sagen, sondern seinen Sponsoren. Denn die sind offensichtlich der Meinung dass er werbewirksam genug ist um sein Gehalt zu rechtfertigen.
Das ist eben immernoch eine Sache von Angebot und Nachfrage.
- Frank
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Re: mal wieder Ulle
ja das ist schon eine schwierige Sache mit dem Jan.
Alle haben sicher irgendwie Schuld an dieser Situation, die Medien, die Zuschauer, die Sponsoren und, ja, auch Lance. Man kann nun mal nicht bestreiten, dass in seiner aktiven Zeit diese Fxierung auf die Tour ihren Höhepunkt erreicht hat. Das lässt jetzt vielleicht wieder nach, wo es etliche Fahrer gibt, die nicht nur einmal im Jahr gut drauf sein müssen. Die Tour zu gewinnen, ist und bleibt aber trotz allem was Besonderes - so wie jeder Tennisspieler in Wimbledon gewinnen will und jeder Triathlet den Ironman.
Na mal schauen, wie sich Jan beim Giro schlägt, da ist ja nicht mehr nur ankommen das Ziel. Ich wünsche ihm, dass er mal nicht krank wird und sich optimal vorbereiten kann. Letztendlich ist er trotz aller Schwächelphasen, der einzige Deutsche, der bei einer 3-Wochen-Fahrt vorne mithalten kann.
Alle haben sicher irgendwie Schuld an dieser Situation, die Medien, die Zuschauer, die Sponsoren und, ja, auch Lance. Man kann nun mal nicht bestreiten, dass in seiner aktiven Zeit diese Fxierung auf die Tour ihren Höhepunkt erreicht hat. Das lässt jetzt vielleicht wieder nach, wo es etliche Fahrer gibt, die nicht nur einmal im Jahr gut drauf sein müssen. Die Tour zu gewinnen, ist und bleibt aber trotz allem was Besonderes - so wie jeder Tennisspieler in Wimbledon gewinnen will und jeder Triathlet den Ironman.
Na mal schauen, wie sich Jan beim Giro schlägt, da ist ja nicht mehr nur ankommen das Ziel. Ich wünsche ihm, dass er mal nicht krank wird und sich optimal vorbereiten kann. Letztendlich ist er trotz aller Schwächelphasen, der einzige Deutsche, der bei einer 3-Wochen-Fahrt vorne mithalten kann.
Re: mal wieder Ulle
Immer diese Medienschelte. Natürlich wird Ulrich kritisiert, wieso nicht? Er verdient viel Geld, lebt von Sponsoren und damit von seiner Öffentlichkeit. Das ist nun mal die Kehrseite der Medaillie. Man kann nicht nur die Kohle nehmen und dann sagen: Lasst mich in Ruhe!.
Ich bin ein großer Fan von Ulrich, schliesslich verdanke ich es seinen Antritten 1997 dass ich zum Radsport gekommen bin. Aber von aussen betrachtet, hatte man doch schon mal den Eindruck, dass er sein Talent nicht völlig ausschöpft. Da wird man als Fan schon mal wütend, auch wenn es menschlich ist. Ich maße mir nicht an, darüber zu urteilen, ob er in Form kommen wird oder nicht, ich hoffe es, für ihn und eine spannende Tour. Aber ehrlich, ihm fehlen angeblich über 3.000 Trainingskilometer, kann man das tatsächlich aufholen? Ich werde es hoffen bis Paris.
joseph.
Ich bin ein großer Fan von Ulrich, schliesslich verdanke ich es seinen Antritten 1997 dass ich zum Radsport gekommen bin. Aber von aussen betrachtet, hatte man doch schon mal den Eindruck, dass er sein Talent nicht völlig ausschöpft. Da wird man als Fan schon mal wütend, auch wenn es menschlich ist. Ich maße mir nicht an, darüber zu urteilen, ob er in Form kommen wird oder nicht, ich hoffe es, für ihn und eine spannende Tour. Aber ehrlich, ihm fehlen angeblich über 3.000 Trainingskilometer, kann man das tatsächlich aufholen? Ich werde es hoffen bis Paris.
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Re: mal wieder Ulle
Darum geht es (mir) nicht. Wie bejar so schön geschrieben hat, entstand diese seltsame Situation aus dem für Deutschland spezifischem Fehlen einer echten "Radsportkultur" und das Bohei um Ulle als Ergebnis wechselseitigen Mißverstehens. Ullrich kann nicht (und konnte nie) leisten, was die Medienöffentlichkeit (hier mal wirklich als Sprachrohr des gemeinen Fanhaufens) von ihm forderte - den mindestens fünfachen Toursieg, der ihm ja angeblich "von den Werten her" (Doc Heinrich) schon pränatal in die bald mächtigen Oberschenkel gelegt war.Joseph hat geschrieben:Immer diese Medienschelte. Natürlich wird Ulrich kritisiert, wieso nicht?
Es ist überhaupt die scheinbare Leichtigkeit der natürlichen Begabung, die weder Anstrengung noch Verzicht zu kennen scheint, aus welcher sich die Faszination der Deutschen erklärt. Wo Armstrong zur trainingsversessenen Menschmaschine wurde, die unzählige Kilometer in die Berge hämmern und Pasta wiegen mußte, konnte der "natürliche" Sieger selbstverständlich nur Ullrich heißen. Dazu haben Watterott und Co. vor bald einem Jahrzehnt auch noch das ästhetische Koordinatensystem des Radsports (für die Deutschen) neudefiniert, denn wiederum selbstverständlich muß das Starke, Gute und Schnelle auch schön sein.
Am Ende stehen sich die gewöhnliche, protestantisch geprägte Arbeitsethik (Armstrong) und das Genie der unangestrengten Begabung (Ullrich) medial gegenüber. Es ist doch eindeutig, wer hier nur verlieren kann.
Reißbrett 2016
"Ich bin in diesem Jahr auf noch keiner Ausfahrt schneller als 24 km/h im Schnitt gewesen." (Anonymer Radfahrer, 2005)
"Treffpunkt ist jedenfalls 05:30 an der Uniklinik." (Good old Times)
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Re: mal wieder Ulle
Nun eins vergesst ihr bei all euren Ableitungen - Ulle wollte nie sein wie Lance. Er wollte sich nicht nur auf den Radsport konzentrieren, er wollte nebenbei auch leben (gut nachzulesen in diesem wunderbaren Buch "Wieder im Rennen") und Weihnachten feiern...peso hat geschrieben:Ullrich kann nicht (und konnte nie) leisten, was die Medienöffentlichkeit (hier mal wirklich als Sprachrohr des gemeinen Fanhaufens) von ihm forderte - den mindestens fünfachen Toursieg, der ihm ja angeblich "von den Werten her" (Doc Heinrich) schon pränatal in die bald mächtigen Oberschenkel gelegt war.
Nun gilt er als schlampiges Genie, das - nur nebenbei, öfter als der große Armstrong auf dem Podium in Paris gestanden hat.
Bewundernswert ist auch, dass Ulle sich trotz all dieser Anfeindungen und Vorwürfe immernoch aufs Rad setzt. Er müsste es längst nicht mehr, könnte in der beschaulichen Schweiz seine Ruhe haben und den ganzen Tag Kuchen essen. Das er sich dennoch quält, sehen die Experten nicht. Sie belächeln ihn nur - weil er ja mal wieder die Tour nicht gewinnen kann, angeblich. Weil er ja mal wieder zu dick in die Saison gestartet sein soll, weil mal wieder die Oberschenkel zu muskulös daherkommen oder er lieber mit einer Übersetzung die Berge hinauffährt, von der andere nur träumen können (Ulle fährt durch die Alpen mit einer 11-21-Kassette).
Ich sage - lasst uns warten, was passiert im Juli.
Ich fahre...
Re: mal wieder Ulle
habe auch das buch gelesen,kann da nur zustimmen. der permanente vergleich zu armstrong nutzen die medien immer wieder gern um ullrich angebliche defizite anzuhängen. gut: wer das buch gelesen weiss dass ulle gerade im winterhalbjahr über die stränge schlägt. genau das wiederum macht in irgendwie sympatisch, ja menschlich( obwohl ich bis heute nicht akzeptieren kann dass er besoffen mit dem porsche einrichtungen demoliert hat...) . ein armstrong sitz auch weihnachten auf dem rad wenn andere den festtagsbraten verdrücken und in seinem ehemaligen umfeld sind viele froh dass er nicht mehr team ist...und frau crow ist bestimmt auch nicht ohne grund weggelaufen...insgesamt ist es eben schade wenn im sport nur erste plätze zählen, der zweite ist immer der erste verlierer, so ist das nun mal wenn viel kohle im spiel istGebirgsrenner hat geschrieben:Nun eins vergesst ihr bei all euren Ableitungen - Ulle wollte nie sein wie Lance. Er wollte sich nicht nur auf den Radsport konzentrieren, er wollte nebenbei auch leben (gut nachzulesen in diesem wunderbaren Buch "Wieder im Rennen") und Weihnachten feiern...
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Re: mal wieder Ulle
Nur nebenbei - das stimmt nicht.Gebirgsrenner hat geschrieben:Nun gilt er als schlampiges Genie, das - nur nebenbei, öfter als der große Armstrong auf dem Podium in Paris gestanden hat.
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Re: mal wieder Ulle
gut, dann eben beinah... so haben eben beide 7 podiumsplätze in paris.peso hat geschrieben:Nur nebenbei - das stimmt nicht.
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Re: mal wieder Ulle
Also ich weiss ja nicht, wie ihr das seht und bewertet, aber wenn ich mir ulle so anschaue beim giro - dann schwinden meine bedenken doch rapide, was die tour betrifft. erst ein starkes mannschaftszeitfahren, dann heute auch hübsch mitgerollt... der giro ist eben doch ein klasse training.
Ich fahre...
Re: mal wieder Ulle
bewerte ich ebenfalls so; die 1 sek beim zeitfahren ist geschenkt und gestern schien er-soweit im tv im bild-relativ unbeeindruckt und konnte scheinbar bequem mithaltenGebirgsrenner hat geschrieben:Also ich weiss ja nicht, wie ihr das seht und bewertet, aber wenn ich mir ulle so anschaue beim giro - dann schwinden meine bedenken doch rapide, was die tour betrifft. erst ein starkes mannschaftszeitfahren, dann heute auch hübsch mitgerollt... der giro ist eben doch ein klasse training.
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