Unvermeidlich eins auf die Birne...

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red nosed renntier
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 19:17

pneumo hat geschrieben:seit dem ich mit eigenen augen einen gestürzten radler ( schüler mit normalo-mtb) und den daneben knienden notarzt gesehen habe war der helmkauf beschlossene sache,
ich hab da einen gesehen, der wurde von nem LKW umgefahren, ganz klar hätte da der Helm geholfen. Putzmunter wäre der mit Helm.
Fehlt nur noch "mir hat der Helm das leben gerettet" dann haben wir schonmal viele Gefühls-Argumente durch.
Kann doch sein, dass der vom Helm stranguliert worden wäre, und viel wahrscheinlicher Tod. Kommt wohl ganz auf das Unfallgeschehen an.
doch das gerede vom rotnasigen renntier kann ich leider nicht nachvollziehen und erst recht nicht verstehen. die" fallschule" ist ein witz, wenn` s dich umhaut kannst nicht erst mal schnell nen plan machen:wie falle ich jetzt am elegantesten hin...so ein müll.
Fallschule lehrt wie man sich hinschmeisst beim Üben. Das übt man dann hunderte, vllt. 2tausend mal, und dann ist der Ablauf _automatisiert_ sprich, man fällt immer so kontrolliert, schadensarm wie möglich, ohne drüber nachdenken zu müssen. Kann jeder lernen. Ist vllt. auch ein Zeichen von Bewegungsarmut in der Kindheit, wenn jmd. nicht ordentlich fallen kann.
abgesehen davon fallen mir spontan zig-unwegsamkeiten beim biken ein die eine helmnutzung mehr als rechtfertigen

Mir würden reichen, wenn du drei nennst.

Gruß, Ingmar - reine Behauptungen/Fußaufstampfen, ohne argumentative Grundlage, kommt auch nicht besonders konstruktiv

red nosed renntier
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 19:33

@Barus: Überschlag durch Überbremsen?

Ach nee, Quatsch, flasch gelesen. Beim Track-Stand hat es dich nach vorn rotiert *grins*. Das muss ja ein ganz schön kurzer Rahmen sein.

Aber wie gesagt: die Lösung ist nicht "fall auf Kopf, kauf dir neuen Helm, und hoffe dass der ausreichend Energie abgebaut hat", sondern "abrollen lernen und nicht auf Kopf fallen".

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pneumo
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von pneumo » Di 31. Okt 2006, 19:40

red nosed renntier hat geschrieben:
abgesehen davon fallen mir spontan zig-unwegsamkeiten beim biken ein die eine helmnutzung mehr als rechtfertigen

Mir würden reichen, wenn du drei nennst.
-reifenplatzer bergab, da reicht schon tempo 40
-blockierendes rad auf der bremse
-natürlich alle anderen verkehrsteilnehmer die uns radler gern mal übersehen und uns zu spontanen brems-und ausweichmanövern zwingen die auch mal nicht so glimpflich enden

und...und...und warum fällt man überhaupt vom rad?

wahrscheinlich nur wegen der erdanziehungskraft...oder man hat aus bewegungsmangel in der kindheit das radfahren nicht richtig gelernt und das hinfallen wegen chronischer taschengeldknappheit im judoverein auch nicht richtig lernen können


...und warum schnalle ich mich im auto übehaupt an? ich sollte im fitnesstudio meine muskeln stählen dann könnte ich mich beim aufprall viel besser am lenkrad abstützen...und die helmpflicht für ps-biker ist ja auch reine schikane oder hat da etwa die profitgierige helmindustrie dran gedreht?

red nosed renntier: ich wünsche dir eine allzeit gute fahrt und nicht annähernd eine situation die dich an diese diskussion hier erinnern könnte


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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von strandsucherin » Di 31. Okt 2006, 19:46

Fahrer ohne Helm sind für mich nur Sonntagsfahrer, die kann ich nicht als ernsthafte biker ansehen und die werden auch nicht gegrüßt :baeh:

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von Barus » Di 31. Okt 2006, 19:52

red nosed renntier hat geschrieben:@Barus: Überschlag durch Überbremsen?
1) Ja, da ein Autofahrer langsam vor mir her fährt, halb auf der Kreutzung aprupt & grundlos stehenbleibt.
2) Beim Anfahren an der Ampel hat sich das Hinterrad durch einen lockeren Schnellspanner seitlich verdreht und voll blockiert.

Die Schuldfrage ist doch völlig uninteressant. Ebenso alternative Verhütungsmethoden. Ich habe mich für das Tragen des Helms entschieden, der vorher nur im Schrank lag... ;)

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 19:58

pneumo hat geschrieben:-reifenplatzer bergab, da reicht schon tempo 40
und warum soll mein Kopf nun, nur weil schneller fahre, eher auf den Boden kommen, als bei Schrittgeschwindigkeit? Wenn du das nicht begründen kannst, warum trägst du dann als Fußgänger keinen Helm?
-blockierendes rad auf der bremse
hä?

Fakt ist, wenn man schneller fährt schlittert man weiter, wenn man stürzt, die Schürfwunden sind größer. Aber solange man nirgends dagegenschlittert, wie bei Passabfahrten mit Mauern, oder bei engen Stadtrennen, ist die Kraft die man braucht um den Kopf vorm Boden zu schützen, die gleiche bei 50km/h wie bei 0km/h. Stichwort Kräfteüberlagerung.
Und ehrlich gesagt, wo ich irgendwo gegen eine Mauer schlittern könnte, und mir da den Kopf einhauen, fahr ich nicht >30km/h.

Gruß, Ingmar

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 20:09

Barus hat geschrieben:
red nosed renntier hat geschrieben:@Barus: Überschlag durch Überbremsen?
1) Ja
Versuch sowas halt durch Üben zu vermeiden. Bremsen bis das Hinterrad hochkommt, dann wieder loslassen, und dabei versuchen so stark wie möglich zu bremsen, ohne dass das HR hochkommt (Arsch nach hinten, aufm Sattel bleiben). Wenn du noch mehr Spaß beim Üben haben willst: Das Hinterrad kommt bei >40km/ genauso leicht hoch wie bei 15km/h (abhängig der sitzposition). Viel Spaß beim Lenken aufm Vorderrad,
Bei 42km/h wars bei mir Schluss, da klopft schon gut das Herz und man fährt schon ne ganze Strecke aufm Vorderrad.

Stichwort zur Unfallvermeidung heißt hier, wie bei der Fallschule: automatisiertes Verhalten. Paar hundertmal würde ich den Vorgang widerholen, dann dürfte der rischtisch sicher sein.

Gruß, Ingmar

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von mikel » Di 31. Okt 2006, 20:12

Dazu muss ich dann doch mal meinen Senf abgeben: Wie evt bekannt ist bin ich im Unfallchirurgischen OP der Uniklinik tätig. Da kommen sehr oft Radunfälle eingeliefert, auch Rennradler wie z.B. U. Ampler etc. Da kann ich eigentlich von keinem berichten, der schwere Verletzungen davongetragen hat, weil er einen Helm aufhatte.
Ganz im Gegenteil. Die Köpfe,die es da zu sehen gibt, sprechen Bände.
Es kommt sicher auf die Art des Sturzes an, ob ein Helm tatsächlich was nutzt, doch dass er schadet kann ich nicht glauben.
Und je schneller man fährt , um so größer ist die Krafteinwirkung beim Sturz und die Reaktionszeit ist auch geringer, also ist die Gefahr des Bodenkontakts schon erhöht.

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mikel
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von mikel » Di 31. Okt 2006, 20:17

red nosed renntier hat geschrieben:
abgesehen davon fallen mir spontan zig-unwegsamkeiten beim biken ein die eine helmnutzung mehr als rechtfertigen

Mir würden reichen, wenn du drei nennst.
Also gut, hier 3 Gründe:

  1. Schutz vor Sonneneinstrahlung (bei Helm mit Visier)
  2. Insektenschutz (wieder Visier)
3.Als Sitzmöglichkeit bei einer Rast
und eine 4.: als Kopfschutz bei Sturz

red nosed renntier
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 20:20

pneumo hat geschrieben:.und die helmpflicht für ps-biker ist ja auch reine schikane oder hat da etwa die profitgierige helmindustrie dran gedreht?
Die haben ordentliche Helme, die auch schützen, und die die Konstruktionsfehler der normalen Radhelme vermeiden. Aber ehrlich: würdest du mit Integralhelm mit harter Schale Rennrad fahren wollen? Dann mach es, der Helm hat sicher ein paar mehr Vorteile, als Nachteile. Im MTB-Bereich wirst du da fündig.

Nicht-Integralhelme können, wenn man über den Boden schlittert, sich mit der Kante irgendwo verhaken und haben so einen schönen Hebel um einen z.B. die Nackenwirbel auszuhebeln: Effekt: keine Schädelverletzung, keine tödliche Verletzung, aber querschnittsgelähmt.

Auch entfällt bei MTB oder KRADHelmen das Risiko sich selbst an dem Helm zu strangulieren, durch die Integralbauweise.

Die harte Schale sorgt auch für effektiven Schutz: Punktförmige Belastungen werden zu flächenförmigen Belastungen auf den gesamten Schädel umgewandelt. die weiche Schale des Fahrradhelm zerbröselt nur an der Stelle der Punktlast, nimmt ein winziges bißchen Energie dabei auf (zerschlagt mal Styroporverpackungsmaterial vom Fernseher z.B., dann seht ihr wie wenig Energie das Zerbrechen frißt), und dann zerbricht er, und ist völlig sinnlos, und die Punktlast kann ungehindert zum Schädel kommen.

Zu guter Letzt, sind KRAD-Fahrer durch die Geschwindigkeiten und die sehr gut schlitternden Oberflächen der Klamotten, viel gefährdeter irgendwo dagegenzuprallen. Die Geschwindigkeit macht nicht den Unterschied, nur die höhere Chance an einer Mauer zu landen.

Gruß, Ingmar

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