Unvermeidlich eins auf die Birne...

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red nosed renntier
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 20:28

mikel hat geschrieben:Dazu muss ich dann doch mal meinen Senf abgeben: Wie evt bekannt ist bin ich im Unfallchirurgischen OP der Uniklinik tätig. Da kommen sehr oft Radunfälle eingeliefert, auch Rennradler wie z.B. U. Ampler etc. Da kann ich eigentlich von keinem berichten, der schwere Verletzungen davongetragen hat, weil er einen Helm aufhatte.
Wie kannst du sicher sein, dass sie die Kiefer- und Nackenwirbelbrüche immer korrekt dem Helm zuordnen? Oder willst du sagen, es kommen keine Radler mit Kieferbrüchen, mit Nackenwirbelverletzungen?
Woher weisst du, wieviele Radler am Unfallort durch den Helmgurt erdrosselt wurden, und so erst gar nicht von dir wahrgenommen wurden.

Fakt ist doch: er schützt nachweislich nicht vor Kopfverletzungen, egal wie dramatisch jetzt weitere Fälle von verletzten Radlern geschildert werden (siehe Australien), Fakt ist weiterhin, die Helmhersteller warnen vor Sachen, wie z.b. Rollerbladen, weil man könnte auf den Hinterkopf fallen und sich so durch den Helm verletzten. Alles klar?! Keine nachgewiesene Wirkung, aber Warnungen vor manchen Sturzarten

Gruß, Ingmar

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 20:31

mikel hat geschrieben:Also gut, hier 3 Gründe:
  1. Schutz vor Sonneneinstrahlung (bei Helm mit Visier)
  2. Insektenschutz (wieder Visier)
3.Als Sitzmöglichkeit bei einer Rast
Die sind gut, wobei es für die ersten beiden Gründe eine old-school-fahrradmütze mit breitem Schirm+Sonnenbrille auch hinreichend tut. Sitzen darfst du nicht auf dem Helm! Um Gottes willen!!! Denk doch an die Schutzwirkung ;-D

Gruß, Ingmar - jetzt musste wohl nen neuen kaufen ;)

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Frank
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von Frank » Di 31. Okt 2006, 21:10

da macht man eine kleine Bemerkung und schon entbrennt hier eine lebhafte Diskussion über die Helmpflicht bei RRL-Ausfahrten....

@Ingmar
ich freue mich für dich, dass du, wenn du mit deinem Rad fällst, dich so gut unter Kontrolle hast, dass du maximal Schürfwunden am Kopf davonträgst; und das ist jetzt nicht mal ironisch gemeint!

mich würde echt mal interessieren, wo du deine Informationen her hast. wahrscheinlich schnallst du dich im Auto auch nicht an, oder???

@peso
bei mir fiel die Entscheidung auch für den Helm aus, aber ich habe auch den Eindruck, dass sinnlos wäre, hier Überzeugungsarbeit zu leisten
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red nosed renntier
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 21:23

Frank hat geschrieben:mich würde echt mal interessieren, wo du deine Informationen her hast. wahrscheinlich schnallst du dich im Auto auch nicht an, oder???
Genauso wie ich beim MTBen einen Helm tragen würde, schnall ich mich immer an, bin ich der erste der die Leute beim Klettern an ihre Selbstssicherung auf dem Gipfel erinnert, der sauer wird, wenn Leute Sicherungsmaßnahmen locker nehmen, der auf Licht im Gebirge besteht. Ich fahr auch nicht mit Leuten Auto, auch wenn die nur ein Bier tranken etc. etc. Ich bin eher ein _sehr_ sicherheitsbewusster Mensch. Anders gesagt: ich bin eher übervorsichtig, will alt werden. Gerade deshalb _keinen_ Helm. Was nützt mir das bessere Gefühl mit Helm, wenn es ein Trugschluss ist.

Die Argumente sammeln sich so an, Hinweis gab ich auch schon: newsgroup de.rec.fahrrad.

Gruß, Ingmar

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von Frank » Di 31. Okt 2006, 21:47

Ingmar,

glaubst du selbst, was du da schreibst?

Z.B. mit der Energieverteilung nach einem Schlag auf den Helm/Kopf? Dass der Helm zerbröselt oder so? Was denkst du, was dann mit deinem Kopf passiert, wenn du auf eine Bordsteinkante fällst? Ach so, du hälst den Kopf ja so weit oben, wegen der Fallschule, hatte ich vergessen....

Natürlich gibt es Situationen, wo ein Helm gefährlich sein kann, deswegen steht auf Spielplätzen oft der Hinweis, dass die Kinder den Helm absetzen sollen, wegen der Gefahr, sich zu strangulieren.

Ja, natürlich muss auch dieses Argument mit dem LKW kommen. Wenn der über einen Radfahrer rollt, nützt der Helm nichts - also 100% Zustimmung, man kann in diesem Extremfall aber auch nicht sage, dass der Radfahrer durch den Helm größerer Gefahr ausgesetzt war.

Ach und dass du ein übervorsichtiger Mensch bist, sieht man ja daran, dass du bei MTB Touren einen Helm aufsetzt, um dich vor herabhängenden Zweigen zu schützen.

Schönen Abend noch...
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red nosed renntier
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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von red nosed renntier » Di 31. Okt 2006, 22:01

Frank hat geschrieben:Was denkst du, was dann mit deinem Kopf passiert, wenn du auf eine Bordsteinkante fällst?
Er zerspringt in 3 Teile wie eine Melone?
SCNR

Schau mal Frank, anstatt dich aufzuregen, such doch lieber mal einen stichhaltigen Nachweis, dass Helmtragen vor Kopfverletzungen schützt.
Alles andere ist doch nur Polemik.

Wie erklärst du dir, wenn der Helm schützt, dass nach Einführung der Helmpflicht in Australien, das Risiko für Schädelverletzungen stieg?

Gruß, Ingmar

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von strandsucherin » Mi 1. Nov 2006, 00:26

red nosed renntier hat geschrieben:Wie erklärst du dir, wenn der Helm schützt, dass nach Einführung der Helmpflicht in Australien, das Risiko für Schädelverletzungen stieg?

Gruß, Ingmar
wer die Studie genau liest wird die Kausalitäten verstehen
schön nachzulesen beim ADFC

die Funktionalität eines Fahrradhelmes wird zu keiner Zeit in Frage gestellt, daher geht diese gesamte Diskussion mit leeren Argumenten ins Leere :hut:

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von Mario » Mi 1. Nov 2006, 00:31

Wie lange gibt es dieses Forum schon? Nun hat uns die leidige Helmdiskussion erreicht.

Ich muss es mal so sagen, ich habe über das Tragen von Helmen sehr viel Unsinn gelesen, das meiste davon in der weiter oben schon erwähnten Newsgroup die ich aus diesem und anderen Gründen nicht mehr lesen kann, es sind dort einfach zuviele Extremisten drin.

Das die Schutzwirkung des Helmes beim Radfahren nicht bewiesen ist mag sein, das liegt aber nicht daran das es diese Schutzwirkung nicht gibt, sondern daran das es da ein allgemeines methodisches Problem gibt. Alle Versuche nachzuweisen das er keinerlei Schutzwirkung hätte, sind aus meiner persönlichen Sicht lächerlich.

Es ist eine Sache der persönlichen Ansicht. Ich habe eingentlich damit angefangen weil ich beim Radfahren etwas auf dem Kopf brauche, Mützen aber recht schnell durchschwitze und da ist so ein Helm mit seinen Lüftungsschlitzen keine so schlechte Sache. Sehr lange bin ich Rad gefahren ohne einen richtigen Sturz. Das ging bis zum März letzten Jahres da war eine Straßenbahnschiene bei voller Geschwindigkeit im Weg. Da war keine Zeit für irgendwelche Fallübungen für den Sturz selber habe ich einen Filmriss ich weis nur anhand der Beschädigungen des Helmes das ich mit dem Kopf aufgekommen wäre, wenn ich ihn nicht aufgehabt hätte. Fazit: für mich und für diesen Fall hat es sich gelohnt. Sicher wäre mein Kopf nicht wie eine Melone geplatzt aber er hat dafür gesorgt das mir nur Arme, Beine und Hüfte weh taten und nicht auch noch der Kopf.
Ich hätte da auch noch einen Spruch von einem mir unbekannten RTF Fahrer aus dem Zwenkauer Verein: "So wie nach dem Stürzen meine Helme aussehen, möcht ich nicht wissen wie mein Kopf ausgesehen hätte, wenn ich keinen aufgehabt hätte". Solchen Leute schenke ich mehr glauben als irgendwelchen Radfundamentalisten aus der Fahrradnewsgroup, die viel reden und schreiben und man nicht so recht weis ob und wie oft sie überhaupt radfahren. Denn dort in dieser Newsgroup sind auch noch andere abstuse Theorien gesellschaftfähig. Man braucht sich dort nur als Autofahrer und Radwegbenutzer outen... probier es mal ;-)
Man bekommt dort keinerlei Diskussion, sondern ausschließlich nur Polemik. Nein die kann ich wirklich nicht ernstnehmen.

Ich denke auf der anderes Seite das jeder die Freiheit haben sollte ohne Helm durch die Gegend zu fahren. Daher sehe ich es nicht gern wenn Leuten von der einen oder anderen Fraktion vorwürfe gemacht werden. In der Newsgroup sind Radhelmträger schon mal grundsätzlich schlechte Menschen weil sie der kommenden Radhelmpflicht Vorschub leisten. Eine Radhelmplicht lehne ich auch ab, wie gesagt der Staat sollte seinen Bürgern schon noch etwas Freiheit gönnen, denn Arm und Beinschützer wären ers tmal wichtiger ;-)

Naja eigentlich ist das Thema abgehakt es ist relativ sinnlos darüber zu diskutieren, als wichtiges Fazit hätte ich gerne das jeder seine Meinung hat und die des anderen respektiert. Daher sollte es bei unsere Ausfahrten weder eine Helmpflicht, noch ein Helmverbot geben, jeder soll das aufsetzen was er will.

tschüs Mario

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von Mario » Mi 1. Nov 2006, 00:41

red nosed renntier schrieb:
> @Barus:
> Du trägst dann also auch als Fußgänger, der genauso schnell und mit dem
> Kopf genauso hoch ist, einen Helm?-)
> Oder auf Treppen?

Du läufst mit 30km/h und mehr durch die Gegend?

> Aber du wirst ja kaum erwarten, dass ich jetzt alle Studien, die es gibt
> hier nenne, also nenne du doch bitte deine die eine Wirksamkeit bestätigen.

Bei einer Wissenschaftlichen Arbeit gibt es bestimmte Dinge die einfach
ein Muss sind, eins davon ist das man sich Gedanken darüber macht welche
möglichen Fehlerquellen meine Arbeit haben könnte. Und wenn ich jetzt
darüber nachdenke wieviele statistischen Probleme bei einer Arbeit über
Kopfverletzungen bei Helm- und Nichthelmträgern dann würde ich wohl
diese Arbeit gar nicht erst aufnehmen. Wer es doch macht begibt sich
aufs Feld der Spekulationen.

Am Beisspiel von Australien sieht man auf dem ersten Blick das die
Statistik die da gemacht wurde für uns irrelevant ist. Interessant wäre
für mich nur eine Arbeit die sich mit Rennradlern beschäftigt und nicht
irgendwelchen Schaukelradlern die besoffen vom Rad fallen.

Ich beibe dabei, setze bitte eine Mütze auf oder lass dir den Wind durch
die Haare wehen und ich setze einen Helm auf. Lassen wir es dabei.

tschüs Mario

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Re: Unvermeidlich eins auf die Birne...

Beitrag von Mario » Mi 1. Nov 2006, 00:46

red nosed renntier schrieb:
> Ehrlich, ich kann nicht verstehen, wie man seinen Kopf so tief bekommt.
> Ist nicht böse gemeint, aber vllt. würde dir etwas Fallschule helfen?
> Mal zum Judoverein gehen.

Indem man nicht im Stand sondern bei höherer Geschwindigkeit über dne
Lenker absteigt. Naja und da kann es so schnell gehen das man nur wenig
Kontrolle über das Fallen selbst hat. Andere Scenarien wären das
auffahren auf ein Auto oder andere Hindernisse, wo man auch nur bedingt
Kontrolle über seinen Fall hat, mit ohder ohne Fallschule.

tschüs Mario

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